Reimen mit Kindern: Reimspiele und Kinderreime
Reimen mit Kindern: Reimspiele und Kinderreime

Reimen mit Kindern – Beliebte Reimspiele und Kinderreime

Reimen ist eine spielerische und kreative Weise, die Sprachentwicklung bei Kindern zu fördern. In diesem Beitrag stellen wir lustige Reimspiele und unsere absoluten Lieblings-Kinderreime vor.

Reimspiele mit Kindern – Ein kreativer Spaß für Zwischendurch

Selber reimen macht Spaß, ist lustig und außerdem noch gut für die Sprachentwicklung. Deshalb kommen hier ein paar Vorschläge für lustige Reimspiele:

3 Tipps vorneweg:

  1. Klären Sie zuerst, ob alle Kinder wissen, was Reime sind.
  2. Ganz einfache Reime können schon Kindergartenkinder finden. Die Reimspiele empfehlen wir ab dem Grundschulalter.
  3. Nutzen Sie für alle Reimspiele unsere 40 Symbol-Karten aus der kostenlosen Druckvorlage für das Reim-Memory

Reimspiel 1: Reimwörter finden

Für dieses Reimspiel gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Sie als Spielleiter*in nennen ein Wort. Die Kinder rufen ihre Reimwort-Ideen in den Raum. Das Kind mit der ersten Idee / den meisten Ideen darf das nächste Wort vorschlagen.
  2. Die Kinder müssen die Reimwörter aufschreiben. Wer in einer bestimmten Zeit die meisten Reimwörter gefunden hat, darf das nächste Wort vorschlagen (Tipp: eine Sanduhr basteln).
  3. Reimkönig finden:
    • Jedes Kind schlägt ein Wort vor und schreibt es auf einen Zettel / an die Tafel. Sie können auch selber Wörter vorgeben bzw. die Kinder Karten aus unserer Vorlage ziehen lassen.
    • Dann schreiben alle Kinder zu allen Wörtern so viele Reimwörter wie möglich auf (geht auch auf Zuruf an die Spielleiter*in).
    • Das Wort mit den meisten unterschiedlichen Reimwörtern ist der Reimkönig.

Reimspiel 2: Lustige Gedichte erfinden

Geben Sie den Kindern 4 Wörter vor, von denen sich jeweils zwei reimen. Die Kinder müssen sich daraus ein kurzes Gedicht ausdenken.

Ein Beispiel: Sie geben die Wörter „Flasche – Tasche” und „Schlüssel – Schüssel” vor. So könnte das Gedicht klingen:

In meiner gepackten Reisetasche
ist immer eine Wasserflasche.
Leider fehlt mir oft der Schlüssel,
der liegt noch in der Küchenschüssel.

Die Kinder stimmen am Schluss ab, welches Gedicht am lustigsten ist. Das Gewinnerkind darf die nächsten vier Wörter auswählen.

Reimspiel 3: Reime raten

Nehmen Sie ein lustiges Gedicht oder eine Geschichte, die sich reimt und lesen sie sie den Kindern vor. Immer, wenn ein Reimwort dran ist, machen Sie eine Pause und die Kinder müssen das Wort ergänzen.

Ein Beispiel:

Ein Elefant in schnellem Lauf
stolpert, denn er passt nicht auf,
über seine lange Nase,
fällt und rutscht auf feuchtem …,
” (Pause)

Den ersten Reim würde ich vorlesen, damit die Kinder ein Gefühl für die Geschichte bekommen. Danach würde ich eine Pause machen und die Kinder müssen raten, was als nächstes Wort kommt „GRASE”.

Weiter gehts:

… prallt heftig gegen eine Mauer,
steht auf, betrachtet sich …
” (Pause)

Die Kinder rufen „GENAUER”! Dann wieder Sie:

… und merkt, vom Sturz noch ganz benommen:
Sein Rüssel hat was …
” (Pause)

Die Kinder: „ABBEKOMMEN”.

So können Sie eine ganze Geschichte interaktiv vorlesen. Das Beispiel ist übrigens aus meinem Lieblingsreimbuch für Kinder „Kamfu mir helfen” von Barbara & Dirk Schmidt. Wenn Ihnen eine unbekannte Geschichte zu schwer erscheint, können Sie natürlich auch bekannte Kinderreime für das Spiel „Reime raten” nutzen. Das Schöne an diesem Spiel ist: Es gibt keine Gewinner*innen sondern einfach eine tolle Geschichte am Ende.

Tipp: Das Reime raten eignet sich wunderbar als Aufgabe bei einer Schatzsuche. Lassen Sie die Kinder ein paar Reime raten. Das letzte Reimwort ist dann das gesuchte Lösungswort für diese Station.

Bonus: Ein kostenloses Reim-Memory zum Ausdrucken und Spielen

Für noch mehr Freude und Spaß am Reimen, bieten wir als besonderes Geschenk eine kostenlose Druckvorlage für ein Reim-Memory an.

Was ist das „Reim-Memory”?

Das „Reim-Memory” ist eine kreative Variation des klassischen Memory-Spiels. Statt identischer Paare müssen die Kinder hier nach Reimpaaren suchen. Jede Karte hat einen Reimpartner. Das Ziel ist es, die passenden Reimwörter zu finden. Dies fördert nicht nur das Gedächtnis, sondern auch die Fähigkeit der Kinder, Klänge und Wörter zu erkennen.

So funktioniert es:

  • Druckvorlage herunterladen: Laden Sie die kostenlose Druckvorlage herunter.
  • PDF-Vorlage ausdrucken: Drucken Sie die Vorlage auf möglichst festem Papier aus. Sie können auch mit dünnem Papier drucken und die Karten dann auf Pappe oder Tonkarton kleben, um sie haltbarer zu machen.
  • Memory-Karten ausschneiden: Schneiden Sie die Karten entlang der Linien aus. Fertig!

Reim-Memory spielen:

  • Mischen Sie die Karten und legen Sie sie verdeckt auf den Tisch.
  • Das kleinste Kind beginnt und dreht zwei Karten um.
  • Es nennt die Begriffe, die es auf den Karten sieht und muss entscheiden:
    • Sind die beiden Karten ein Reimpaar, darf es sich das Paar nehmen und zwei weitere Karten umdrehen.
    • Sind die beiden Karten kein Reimpaar, ist das nächste Kind an der Reihe.

Tipp: Unsere Reimpaare haben immer die gleiche Hintergrundfarbe.

Eindeutig ein Reimpaar: Haus - Maus
Eindeutig ein Reimpaar: Haus – MausAuf dieser Karte ist ein Reimpaar: „Haus – Maus”. Das Paar passt auch farblich zusammen.

Auf dieser Karte ist ein Reimpaar: „Haus – Maus”. Das Paar passt auch farblich zusammen.

Ein weiteres Reimpaar: „Zange - Schlange"
Ein weiteres Reimpaar: „Zange – Schlange”Auch dieses Reimpaar „Zange – Schlange” gehört zusammen, was auch an den Farben zu erkennen ist.

Auch dieses Reimpaar „Zange – Schlange” gehört zusammen, was auch an den Farben zu erkennen ist.

Kein Reimpaar
Kein ReimpaarEindeutig kein Reimpaar „Topf – Flasche”. Auch an den unterschiedlichen Hintergrundfarben zu erkennen.

„Topf – Flasche” sind eindeutig kein Reimpaar, was auch an den Hintergrundfarben zu sehen ist.

Mehr als nur ein Spiel: Das Reim-Memory

Mit dem Reim-Memory können Sie und die Kinder:

  • Konzentration stärken: Beim Reim-Memory spielen werden nicht nur Reimfähigkeiten geschult, sondern auch Konzentration und Aufmerksamkeit gestärkt.
  • Sprachentwicklung unterstützen: Das Spiel fördert die Fähigkeit der Kinder, über die Sprache Reimpaare zu identifizieren.
  • Spaß haben: Eltern und Kinder haben gemeinsam Spaß und sind dabei kreativ.
Reim-Memory herunterladen

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Unsere absoluten Lieblings-Kinderreime

Als Mamas von jeweils 3 Kindern haben wir schon viel Zeit mit Kinderreimen verbracht. Das sind unsere Favoriten:

Tischsprüche

Piep, Piep, Piep

Piep, Piep, Piep,
wir haben uns alle lieb,
ein jeder esse was er kann,
nur nicht seinen Nebenmann;
und nimmt man’s ganz genau,
auch nicht seine Nebenfrau;
und auch nicht das Geschirr,
sonst macht’s im Magen Klirr
.

Auf einem Berg

Auf einem Berg sitzt ein Zwerg, pfeift ein Lied, guten Appetit!

Viele kleine Fische

Viele kleine Fische
schwimmen jetzt zu Tische,
reichen sich die Flossen,
dann wird kurz beschlossen,
jetzt nicht mehr zu blubbern,
stattdessen jetzt zu futtern.
Guten Appetit!

Pimpernelle Zwiebelhaut

Kennt ihr schon die Hexenbraut?
Pimpernelle Zwiebelhaut?
Rückwärts steigt sie aus dem Bett,
reibt sich ein mit Stiefelfett,
kocht sich Seifenblasentee,
futtert Lappen in Gelee,
Fröschebein und Tintenkleckse,
ja, das mag die kleine Hexe!
Guten Appetit!

Morgens früh um 6

Morgens früh um sechs kommt die kleine Hex‘.
Morgens früh um sieben kocht sie gelbe Rüben.
Morgens früh um acht wird Kaffee gemacht.
Morgens früh um neun geht sie in die Scheun‘.
Morgens früh um zehn holt sie Holz und Spän‘,
feuert an um elf, kocht dann bis um zwölf:
Fröschebein‘ und Krebs und Fisch.
Hurtig, Kinder, kommt zu Tisch!

Lieblingsreime

Kätzchen im Sonnenschein

Kätzchen liegt träge im Sonnenschein, zwinkert und träumt in den Tag hinein.
Und wer dies Liedchen jetzt singen kann, der fängt ganz einfach von vorne an.

Meine Mi, meine Ma, meine Mutter

Meine Mi, meine Ma, meine Mutter schickt mich her,
ob der Ki, ob der Ka, ob der Kuchen fertig wär.
Wenn er ni, wenn er na, wenn er noch nicht fertig wär,
käm ich mi, käm ich ma, käm ich morgen wieder her.

Hoppe, hoppe Reiter

Hoppe, hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er.
Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben.
Fällt er in die Hecken, fressen ihn die Schnecken.
Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter plumps!

Kind auf dem Schoß dazu ein bisschen hüpfen lassen und bei Plumps die Beine wegziehen (aber weiter festhalten!).

Die Igels

Igels machen sonntags früh eine Segelbootpartie
Und die Kleinen jauchzen froh, denn das Boot, das schaukelt so
“Passt nur auf”, sagt Mutter Igel, “Denn ihr habt ja keine Flügel
Wenn ihr dann ins Wasser fallt, huh, da ist es nass und kalt”

Fingerspiele

Da hast ‘nen Taler

Da hast ‘nen Taler
geh auf den Markt,
kauf dir ‘ne Kuh
und ein Kälbchen dazu
Das Kälbchen hat ein Schwänzchen,
dideldidel-dänzchen.

Erst wird ein (Phantasie-)Taler in die offene Hand gelegt und dann wird die Hand gekrabbelt und gekitzelt.

Himpelchen und Pimpelchen

Himpelchen und Pimpelchen stiegen auf einen Berg.
Himpelchen war ein Heinzelmann und Pimpelchen ein Zwerg.
Sie blieben lange dort oben sitzen und wackelten mit ihren Zipfelmützen.
Erst nach vielen, vielen Wochen sind sie in den Berg gekrochen.
Dort schlafen sie in guter Ruh. Seid mal still und hört gut zu!

(Schnarchgeräusche machen …)

Himpelchen und Pimpelchen sind die Daumen und wandern den Berg hoch. Beim Einschlafen, verstecken sie sich in der Faust.

Das ist der Daumen

Das ist der Daumen,
der schüttelt die Pflaumen,
der hebt sie auf,
der trägt sie nach Haus,
der kleine Schelm isst sie alle, alle auf.

Der jeweils angesprochene Finger muss sich bewegen und bei „alle, alle” wird das Kind durchgekitzelt.

Feen-Schatzsuche „Im Fabelwesen-Reich“
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Weitere Spielideen für Kindergeburtstage

In diesen Beiträgen gibt es viele weitere Spielideen für Kinder und Kindergeburtstage:

Mandy Kriese - Schatzsuchen-Expertin und Gründerin von AusgefuXt - Schatzsuchen & mehr
Mandy Kriese

Mandy Kriese hat gemeinsam mit Jördis Heizmann im Jahr 2019 das Schatzsuchen-Portal ausgefuxt.de gegründet. Mit ihren Schatzsuchen wollen die beiden den Eltern die Vorbereitung für den nächsten Kindergeburtstag erleichtern und gleichzeitig den Kindern ein tolles Abenteuer ermöglichen.

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