Schatzkarte – alt machen und selber malen
Es ist ein tolles Gefühl ein alte, geheimnisvolle Schatzkarte in den Händen zu halten, wenn man zu einem spannenden Abenteuer aufbricht, oder? Wer weiß, was die Karte schon so alles erlebt hat und welche Geheimnisse sie im Laufe der Schatzsuche noch offenbaren wird? Kinder lieben Schatzkarten!
Falls Sie nicht so viel Zeit in die Vorbereitung der Schatzsuche investieren wollen, bieten wir danach einige unserer fertigen Schatzkarten zum Ausdrucken und sammeln ganz am Ende des Beitrages viele weitere ausgefuXte Ideen zur Schatzsuchen-Vorbereitung.
Die Schatzkarte selber machen
Das Herzstück und wichtigste Element einer Schatzsuche ist (neben dem Schatz) natürlich die Schatzkarte. Im einfachsten Fall zeigt diese den Kindern den Weg von Station zu Station. Mit der Karte können die Kinder sich während des Abenteuers orientieren und haben außerdem die Möglichkeit, sich Notizen zu machen. Fortgeschrittene Schatzkarten enthalten zudem noch wichtige Hinweise, die dabei helfen, Rätsel zu lösen und den Schatz zu finden. Wenn Sie einen Kindergeburtstag mit Schatzsuche planen und die Schatzkarte selbst malen oder basteln wollen, sollten Sie folgende Schritte befolgen:
Schritt für Schritt zur eigenen Schatzkarte
- Überlegen Sie sich zuerst den Weg Ihrer Schatzsuche und welche Stationen Sie wo einplanen (Tipps zur Schatzsuchen-Vorbereitung).
- Nutzen Sie dickes, stabiles Papier (vor allem, wenn Sie die Schatzkarte noch „alt” machen wollen).
- Malen Sie den Start, das Ziel und alle Stationen auf Ihr Blatt. Es bleibt Ihrer Kreativität überlassen, ob Sie die Stationen als Bilder malen oder ob Sie zum Beispiel Zahlen, Kreuze oder Punkte einzeichnen und die jeweiligen Orte mit Wörtern oder sogar einem Rätsel beschreiben.
- Verbinden Sie alle Stationen auf Ihrer Schatzkarte mit einer gestrichelten Linie, die die Reihenfolge der Stationen und die Richtung der Tour anzeigt.
- Gestalten Sie die Schatzkarte farbig. Fertig.
Beispiele für einfache Schatzkarten
In den folgenden Beispielen zeigen wir erstmal das Prinzip: Sie brauchen auf der Schatzkarte die Stationen, die z. B. mit Zahlen gekennzeichnet und mit einem Text oder einem Rätsel beschrieben werden und eine gestrichelte Linie, die den Weg und die Richtung anzeigt. Natürlich können Sie die Schatzkarte je nach Zeit, Kreativität und Phantasie noch mit vielen weiteren Elementen aufwerten. Aber das Wichtigste sind die Stationen und der Weg:
Drücken Sie den Kindern einfach die Schatzkarte und den ersten Brief in die Hand. Sie müssen dann die einzelnen Kürbisrätsel mit den Kürbisteilen finden.
Ein Tipp: Sie können die Verstecke während der Verstecktour live auf Ihrer Schatzkarte eintragen. Dann müssen Sie vorher nicht so viel planen.
Auf dieser Schatzkarte sind die verschiedenen Orte mit kleinen Rätseln beschrieben. Auch hier bestimmen die Zahlen und die gestrichelte Linie die Reihenfolge der Stationen.
Auf den Bildern sehen Sie verschiedene Schatzkarten unserer Mini-Schatzsuchen. In diesen gibt es dann an jeder Station ein Rätsel, dessen Lösung auf die Schatzkarte geklebt wird. Am Ende der Schatzsuche zeigt die Karte bei der Halloween-Schatzsuche „Hermann sucht den Kürbis“ einen tollen Kürbis und bei den beiden Mini-Bildungs Schatzsuchen „Schwarzpfote & Oskar“ bzw. „Der singende Troll“ jeweils eine spannende Geschichte. Das fertige Bild bzw. die fertigen Geschichten sind dann gleich der Schatz (der natürlich noch um Süßigkeiten oder andere tolle Dinge erweitert werden kann).
Lassen Sie das Papier „alt” aussehen
Bevor wir mit dem Malen der Schatzkarte beginnen, müssen wir das Papier „alt” aussehen lassen, denn egal, ob einfach ausgedruckt oder selbst gemalt: Eine echte Schatzkarte hat normalerweise eine lange, bewegte Geschichte hinter sich. Das sollte man dem Papier ansehen. Wir brauchen also altes Papier.
Damit auch Sie für Ihre Schatzsuche eine richtig alte Karte vorbereiten können, erklären wir deshalb zuerst, wie Sie Papier alt aussehen lassen. Wenn Sie die Schatzkarte dann noch bemalen und eine tolle Geschichte dazu erzählen, überzeugen Sie die Kinder garantiert von der Echtheit des Fundes.
Ein Beispiel für eine Geschichte: Stecken Sie die fertige Schatzkarte in eine Flasche und erklären Sie den Kindern: „Diese Flaschenpost wurde schon vor Jahren von einem Piratenschiff aus ins Meer geworfen und hat nach langer Zeit auf hoher See den Weg zu uns gefunden. Könnt ihr damit etwas anfangen?” Solche Geschichten eignen sich übrigens wunderbar, um eine Schatzsuche zu beginnen (Lesen Sie hierzu auch: „Wie fange ich eine Schatzsuche an?”).
Papier alt machen
Wie das mit wenigen Handgriffen geht, zeigen wir Ihnen hier. Es ist wichtig, dass Sie ein paar Tage einplanen, weil die Schatzkarte noch trocknen muss.
Material
Sie benötigen schwarzen Tee oder Kaffee, ein Blatt (festes) Papier, Pinsel, Tinte, eine Schüssel, Kleber und eine Kerze + Streichhölzer oder alternativ ein Feuerzeug.
Schatzkarte „alt” machen: Anleitung
Zerknüllen Sie die Schatzkarte. Legen Sie die Schatzkarte in den Tee, sodass sie richtig einweicht.
Halten Sie das getrocknete Papier an den Rändern und Ecken ganz kurz über eine Flamme (am besten in der Nähe von Wasser, damit das Papier kein Feuer fängt).
Fertig! Diese Schatzkarte sieht doch so richtig „alt” aus.
Die Schatzkarte malen
Wenn das alte Papier getrocknet ist, können Sie damit beginnen, die Schatzkarte zu zeichnen. Im Video zeichnen wir die Schatzkarte im Schnelldurchlauf und erklären danach anhand einzelner Bilder, wie wir dabei vorgegangen sind.
In unserem Beispiel haben wir uns eine Tour durch die umliegenden Straßen überlegt und malen eine möglichst genaue Schatzkarte mit markanten Punkten aus unserer direkten Umgebung. Wir empfehlen die Nutzung von Filzstiften, da Filzstift-Zeichnungen auf altem Papier besser zu erkennen sind, als Zeichnungen mit Buntstiften oder Wasserfarben.
Sie beginnen mit einem leeren, alten Blatt Papier.
Zuerst zeichnen Sie als zentrales Element den Startpunkt Ihrer Schatzsuche ein, z. B. Ihre Wohnung.
Als nächstes skizzieren Sie schemenhaft die Straßen, durch die Ihre Tour verlaufen wird.
Tipp: Vielleicht sollten Sie eine Skizze mit Bleistift anfertigen, damit alle geplanten Straßen wirklich auf die Karte passen.
Im nächsten Schritt ergänzen Sie die Straßennamen. Es ist übrigens nicht schlimm, wenn der Maßstab ungenau ist, …
… hauptsache die relevanten Straßennamen stehen auf der Karte. Ein Kompass darf natürlich auch nicht fehlen.
Kennzeichnen Sie jetzt die einzelnen Stationen, zum Beispiel mit Kreuzen, Zahlen, Rätseln oder einem Text …
… und skizzieren Sie mit einer Linie den Weg für die Kinder. Im Beispiel orientieren sie sich anhand der Straßennamen.
Die wichtigen Elemente, Stationen und Weg, sind eingezeichnet. Jetzt können Sie die Schatzkarte noch ausmalen.
Und schon haben Sie eine richtig tolle Schatzkarte gezeichnet: Die rote Linie markiert den Weg, die Pfeile markieren die Richtung, in die die Kinder laufen müssen. Sie starten im Blumenweg und finden dort die Station 1. Danach müssen sie über die Nebenstraße gehen und die Station 2 im Park suchen. Als nächstes versteckt sich die Station 3 an der Hauptstraße. Haben sie die gefunden, gelangen sie über die Abkürzung durch den Park an die Station 4 und finden am Ende den Schatz.
Profi-Tipps: Was kann man noch alles auf eine Schatzkarte malen?
- Das wichtigste sind die Stationen und der Weg. Diese beiden Sachen dürfen auf der gemalten Schatzkarte auf keinen Fall fehlen.
- Fügen Sie Pfeile für die Richtung ein.
- Zeichnen Sie in eine Ecke der Schatzkarte einen Kompass.
- Haben Sie an den Stationen Rätsel, die die Kinder lösen oder Aufgaben, die die Kinder erfüllen müssen? Zeichnen oder schreiben Sie das an den Stationen dazu.
- Zur leichteren Orientierung können Sie auch (schemenhaft) markante Umgebungsmerkmale, wie z. B. eine Kirche, ein Denkmal, einen Spielplatz, einen Teich, eine Brücke, einen besonderen Baum o.ä., einfügen.
Ein weiteres Beispiel für eine gemalte Schatzkarte, diesmal: Die Schatzinsel
Sie müssen sich beim Zeichnen der Schatzkarte natürlich nicht exakt an der richtigen Umgebung orientieren. In diesem Beispiel sehen Sie eine gemalte Schatzkarte mit einer Phantasie-Insel. Auch diese können Sie (vor allem kleineren) Kindern überreichen und dazu eine spannende Geschichte erfinden.
Wenn Sie eine Phantasie-Schatzkarte malen, begleiten Sie die Kinder auf der Tour und machen sie dann auf Umgebungsmerkmale aufmerksam, z. B. „Seht mal, auf der Schatzkarte ist eine Rutsche. Gibt es dort vielleicht etwas zu entdecken?”. Natürlich muss dann vorher auch ein Schatzsuchen-Hinweis an der Rutsche versteckt worden sein.
Die ausgefuXten Schatzkarten – Einfach ausdrucken
Wenn Sie für Ihren Kindergeburtstag eine ausgefuXte Schatzsuche kaufen, müssen Sie sich keine Gedanken über die Schatzkarte und deren Inhalte machen. Bei jeder Schatzsuche für einen Kindergeburtstag ist eine fertige Schatzkarte dabei. Hier ein paar Beispiele:
Die Schatzkarte der Piraten-Schatzsuche
Hier sehen Sie eine Schatzkarte für gefährliche Seeräuber.
Hier sehen Sie als Beispiel die Schatzkarte unserer Piraten-Schatzsuche: „Hinkebein sucht seinen Schatz”. Bei ausgefuXten Schatzkarten gibt es immer einen definierten Startpunkt, einen Weg, der mit einer gestrichelten Linie gekennzeichnet wird und ein Ziel (natürlich mit Schatzkiste). Ergänzt werden diese Grundelemente bei dieser Schatzkarte zum Beispiel um ein Piraten-Schiff, Seeräuber-Figuren, eine Schatzinsel, einen Papageien, eine Flaschenpost usw.
Die Flaschenpost ist ein Beispiel dafür, dass die Karte immer einen Bezug zu den Aufgaben enthält, denn an der zweiten Station der Schatzsuche sollen die Kinder eine Flaschenpost finden. Außerdem gibt es auf unseren Schatzkarten immer Felder, auf denen die Kinder die gefundenen Lösungen aufkleben oder eintragen müssen.
Die Schatzkarte der Wald-Schatzsuche
Hier sehen Sie die Schatzkarte der Wald-Schatzsuche „Das Waldabenteuer“.
In diesem Beispiel sehen Sie die Schatzkarte der Wald-Schatzsuche „Das Waldabenteuer“, bei der das kleine Eichhörnchen Toni alle Wintervorräte verloren hat und mithilfe der Kinder hoffentlich wiederfindet. Auch auf dieser Schatzkarte können Sie gut die wichtigsten Elemente, also den Start, die Stationen mit dem Weg und das Ziel erkennen.
Auf dieser Karte sind Rätsel untergebracht. So müssen die Kinder zum Beispiel an der zweiten Station herausfinden, welchen Baumstamm Benno Biber angenagt hat. Das Gegenstück zu dem Baum auf der Karte (und mehrere falsche Varianten) befindet sich dann im Rätselbrief.
Die Schatzkarte der Feuerwehr-Schatzsuche
In diesem Beispiel sehen Sie die Schatzkarte der Feuerwehr-Schatzsuche „Rettet Neustadt“.
Bei unserer Feuerwehr-Schatzsuche „Rettet Neustadt“ sitzt der fleißige Feuerwehrmann Sami alleine in der Feuerwache und plötzlich geht ein Notruf nach dem anderen ein. Auch bei der Feuerwehr-Schatzkarte sind die Grundelemente Start, Ziel und über eine gestrichelte Linie verbundene Stationen vorhanden.
An jeder Station gibt es auf der Karte einen Bezug zu den entsprechenden Aufgaben. So müssen die Kinder an der ersten Station ein Rätsel mit einem Feuerwehr-Auto lösen oder an der dritten Station gibt es – passend zum Thema – ein Flammenrätsel.
Die Schatzkarte der Ägypten-Schatzsuche
Hier sehen Sie die Schatzkarte zur Ägypten-Schatzsuche: „Die verschwundene Pyramide“.
Die Schatzkarte enthält neben den Grundelementen aber manchmal auch noch viel mehr: Hier im Bild sehen Sie zum Beispiel die Schatzkarte zur Ägypten-Schatzsuche: „Die verschwundene Pyramide“. Bei dieser besonderen Karte ist es so, dass sie mehrere Rätsel enthält, die die Kinder schon während der Schatzsuche lösen müssen.
Das größte Rätsel offenbart sie aber erst ganz am Ende: Es gibt auf der Schatzkarte Text, der erst dann lesbar ist, wenn die Pyramide, die die Kinder während der Schatzsuche finden und bauen, an der richtigen Stelle aufgesetzt wird. Mit dieser Schatzkarte entdecken die kleinen Forscher*innen während ihres Abenteuers tatsächlich noch vollkommen unerwartete Rätsel.
Das große Buch der Zauberei
Sie können mit der Methode zum Papier alt machen übrigens auch unser ausgefuXtes „Zauberbuch“ basteln. Folgen Sie dazu unserer Bastel-Anleitung für das „Große Buch der Zauberei“. Eine Seite des Zauberbuchs kann übrigens auch eine Botschaft mit unsichtbarer Schrift enthalten.
Sie suchen noch weitere Ideen für einen unvergesslichen Kindergeburtstag? In unseren ausgefuXten Themen sammeln wir Ideen zu beliebten Kindergeburtstags-Mottos, zum Beispiel Piraten– oder Zauberer.
Neben Schatzkarten und Zauberbüchern können aus dem alten Papier noch viele weitere Sachen gebastelt werden. Im Beispiel-Bild haben wir alte Briefumschläge gefaltet und diese als Verpackung für unsere Schatzsuchen-Hinweise genutzt.
Wir wünschen Ihnen und den Kindern viel Spaß beim Basteln!
Der nächste Kindergeburtstag kommt bestimmt!
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Tipps zur Schatzsuchen-Vorbereitung
In diesem Beitrag haben wir ausführlich erläutert, wie Sie eine Schatzkarte malen. Stöbern Sie in den weiteren Beiträgen und nutzen Sie unsere Tipps zur Schatzsuchen-Vorbereitung! Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!