Geheimschrift selber machen – Ideen und Vorlagen
In diesem Beitrag erklären wir, wie Sie eine Geheimschrift für Kinder selber machen und damit Geheimbotschaften verschlüsseln. Dazu zeigen wir verschiedene Verschlüsselungsprinzipien und bieten – wo es hilfreich ist – unterstützende Druckvorlagen an.
Da wir als Schatzsuchen-Erfinderinnen natürlich regelmäßig Geheimschriften in allen möglichen Varianten nutzen, zeigen wir Ihnen bei jedem Beispiel, in welcher ausgefuXten Schatzsuche Sie Botschaften finden, die wir mit der vorgestellten Geheimschrift verschlüsselt haben.
- Mit einer Geheimschrift einen Buchstabensalat erzeugen
- Die Cäsar-Scheibe für eine Geheimschrift nutzen
- Einen geheimen Code in Spiegelschrift schreiben
- Die Geheimschrift „Freimaurer-Alphabet“
- Hieroglyphen als Geheimschrift
- Der Taschenlampentrick für unsichtbare Nachrichten
- Der RotfuX-Codierer
- Nachrichten unter Rubbelflächen verstecken
- Der „Licht an“-Trick für unkenntliche Nachrichten
- Unsichtbare Tinte nutzen
- Botschaften in ein Blatt eindrücken
Folgende Varianten für Geheimschriften finden Sie in diesem Beitrag:
Wie schreibt man eine Geheimschrift?
Eine ganz klassische und relativ einfache Möglichkeit zur Entwicklung einer Geheimschrift ist der systematische Austausch von Buchstaben oder der Ersatz von Buchstaben durch bestimmte Symbole (Striche, Punkte, Vierecke, Dreiecke, Kreise, usw.). Solange nur Sender*in und Empfänger*in der Nachricht den Code zur Entschlüsselung kennen, ist es für unbeteiligte Dritte fast unmöglich, den geheimen Inhalt der verschlüsselten Nachricht zu entziffern.
In diesem Absatz erklären wir, wie Sie selbst so einen vermeintlichen „Buchstabensalat“ erzeugen, erklären das Prinzip und die Anwendung des Freimaurer-Alphabets und stellen Ihnen unsere kostenlosen Druckvorlagen für die Cäsar-Scheibe und ägyptische Hieroglyphen vor.
Wir erklären das Prinzip bei jeder Technik so, dass Sie Ihren eigenen Code entwickeln und so zum Beispiel den Kindern geheime Nachrichten zukommen lassen oder Schatzsuchen-Hinweise verschlüsseln können.
Mit einer Geheimschrift einen Buchstabensalat erzeugen
Was soll denn bitte der Text auf dem Titelbild: „EBT HFIFJLOJT MBVUFU EBT: ABVCFSXPSU JTU FJO LMFJOFT UJFS NJU BDIU CFJOFO.“ bedeuten? Das ist doch ein reiner Buchstabensalat oder vielleicht doch ein geheimer Code?
Was auf den ersten Blick aussieht, wie ein Buchstabensalat, ist natürlich eine geheime, in einer Geheimschrift verschlüsselten Botschaft. Nur, wer den richtigen Entschlüsselungscode kennt, kann den Buchstabensalat in einen lesbaren Text umwandeln.
Und so machen Sie aus Ihrer Nachricht so einen Buchstabensalat:
Überlegen Sie sich ein System, mit dem Sie jeden Buchstaben des Alphabets durch einen anderen Buchstaben ersetzen. So könnte zum Beispiel – im einfachsten Fall – jeder Buchstabe durch den nächsten oder vorhergehenden Buchstaben des Alphabets ausgetauscht werden.
Nutzen Sie zur Verschlüsselung Ihrer Geheimnachricht unserem Buchstabensalat-Spickzettel. Darauf haben wir Ihnen (als Anregungen) sechs mögliche Verschlüsselungssysteme aufgeschrieben:
Buchstabensalat-Spickzettel herunterladenZuerst schreiben Sie Ihre Botschaft im Klartext auf, also zum Beispiel:
„DAS GEHEIMNIS LAUTET: DAS ZAUBERWORT IST EIN KLEINES TIER MIT ACHT BEINEN.“
Ersetzen Sie jeden einzelnen Buchstaben durch den, den Ihnen der Code auf dem Spickzettel vorgibt und schreiben Sie dann Ihre verschlüsselte Botschaft auf.
Die Kinder müssen erstmal den Schlüssel für den Code herausbekommen. Je nach Alter geben Sie Ihnen dazu einen oder mehrere Tipps, z. B. „A=Z“ oder (bei jüngeren Kindern) „A=Z, B=A, C=B“.
Die Kinder müssen für die Entschlüsselung die Systematik erkennen, den Code komplett aufschreiben und können die Botschaft dann – Buchstabe für Buchstabe – entschlüsseln.
Im Bild sehen Sie ein Beispiel für ein Buchstabensalat-Rätsel aus unserer Zauberer-Schatzsuche „Zauberschüler im Einsatz”. Dieses Rätsel besteht aus zwei Schritten:
Zuerst müssen die Kinder herausfinden, welches der richtige Besen ist (dazu schauen Sie z. B. auf die Schatzkarte oder deuten den Hinweis im Brief richtig). Dadurch wissen sie, wie die Geheimschrift codiert ist und können im zweiten Schritt den Geheimcode aus dem Brief richtig entschlüsseln.
Die Cäsar-Scheibe für eine Geheimschrift nutzen
Eine sehr elegante Möglichkeit, eine Buchstabensalat-Geheimschrift zu verschlüsseln, ist die Cäsar-Scheibe. Damit können Sie ganz einfach geheime Botschaften für die Kinder vorbereiten oder den Kindern die Möglichkeit geben, selber eine Geheimschrift zu entwickeln.
Das coole an der Cäsar-Scheibe ist: Wurde die Geheimschrift von unbefugten Personen entschlüsselt, müssen die Kinder einfach nur den Schlüssel, also „X= „, ändern und können dann ihre Cäsar-Scheibe weiter benutzen.
In diesem Beitrag basteln wir eine Cäsar-Scheibe und erklären Schritt für Schritt, wie Sie damit eine geheime Botschaft verschlüsseln.
Am Ende stellen wir eine kostenlose Druckvorlage zur Verfügung mit der Sie die Cäsar-Scheibe einfach auf dickem Papier ausdrucken, basteln und für Ihre Geheimschrift nutzen können.
Wir wünschen Ihnen und den Kindern viel Spaß beim Entschlüsseln des Codes.
Einen geheimen Code in Spiegelschrift schreiben
Eine klassische Geheimschrift-Variante und dazu auch noch sehr unkompliziert in der Umsetzung ist die Spiegelschrift:
Wenn Sie einen Computer mit Drucker zur Verfügung haben, können Sie den Text ganz normal schreiben, spiegeln und dann ausdrucken. Nutzen Sie noch eine etwas verschnörkelte Schrift, ist der Text wirklich auch erst im Spiegel gut zu erkennen.
Sie können den Text aber auch selbst in Spiegelschrift verfassen. Alles, was Sie dafür benötigen ist ein Blatt Papier, einen Stift und einen Spiegel.
Im ersten Schritt verfassen Sie die Geheimbotschaft Wort für Wort. Jetzt müssen Sie daraus eine Spiegelschrift machen.
Halten Sie dann den Spiegel an den Text und malen Sie die Buchstaben genauso ab, wie Sie sie im Spiegel sehen.
Das Ergebnis können Sie im Spiegel prüfen. Können Sie den Text lesen? Dann haben Sie alles richtig abgemalt.
Die Geheimschrift „Freimaurer-Alphabet“
Eine weitere Möglichkeit zum Verschlüsseln einer Geheimbotschaft ist die Umwandlung der einzelnen Buchstaben in kryptische Symbole (z. B. Striche und Punkte). Ein Beispiel dafür ist das sogenannte „Freimaurer-Alphabet“.
Diese Geheimschrift stammt aus dem Altertum, hat aber laut Wikipedia heute keine praktische Verwendung mehr…
Da müssen wir jetzt aber doch widersprechen, denn wir haben gehört, dass die berüchtigte Juwelendiebin Miriam Mops einige Hinweise auf die noch immer unentdeckte Beute in dieser Geheimschrift verschlüsselt hat. Mehr dazu lesen Sie in unserem Stadtabenteuer.
Auch Sie können diese coole Geheimschrift wiederbeleben: Nutzen Sie zur Verschlüsselung Ihres Geheimcodes unsere Druckvorlage für das Freimaurer-Alphabet:
Druckvorlage für das Freimaurer-AlphabetIm oberen Teil finden Sie den Schlüssel, den Sie den Kindern zur Entschlüsselung geben. Im unteren Teil haben wir – zur Vereinfachung – die Zeichen nochmal in alphabetischer Reihenfolge aufgeschrieben.
So erstellen Sie Ihre Botschaft im Freimauerer-Code:
Codieren Sie die geheime Nachricht Buchstabe für Buchstabe mit dem unteren Teil der Druckvorlage vom Freimaurer-Alphabet.
So könnte ein Text in der Geheimschrift „Freimaurer-Alphabet“ aussehen.
Die Kinder erhalten zur Entschlüsselung der Geheimschrift nur den oberen Teil der Druckvorlage.
So können sie den geheimen Code jetzt Wort für Wort entschlüsseln. Bekommen Sie die Lösung heraus?
Tipp: Längere Botschaften schreiben Sie einfach am Computer, wenn Sie sich die Geheimschrift für das Freimaurer-Alphabet installieren. Noch ein Tipp: Hier zeigen wir, wie Sie das Papier, zum Beispiel für die Geheimbotschaft oder eine Schatzkarte, alt machen.
Hieroglyphen als Geheimschrift
Wenn Sie gern ein bisschen kreativ sind, können Sie sogar ägyptische Hieroglyphen als Geheimschrift nutzen.
In diesem Beitrag zeigen wir, wie geheime Nachrichten mit Hieroglyphen verschlüsselt werden können und wie Sie diesen kreativen Code mit Kartoffeldruck mehrfach auf Papier drucken. Außerdem gibt es eine kostenlose Malvorlage.
Übrigens: Auch ägyptische Hieroglyphen werden noch als Geheimschrift genutzt. Ein praktisches Beispiel dafür finden Sie in der Ägypten-Schatzsuche: „Die verschwundene Pyramide“.
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Unsichtbaren Text sichtbar machen
Wer nach einer Geheimschrift sucht, will in der Regel Nachrichten verschicken, die nicht von Unbekannten gelesen werden dürfen. Das gleiche Ziel erreichen Sie auch, wenn Sie den Text unsichtbar machen oder verstecken. Im Folgenden bieten wir Ihnen dafür vier einfache Varianten:
Der Taschenlampentrick für unsichtbare Nachrichten
Der Taschenlampentrick bietet eine tolle Möglichkeit, Schatzsuchen-Hinweise bei einer Nachtwanderung mit Kindern einzusetzen. Erst die gezielte Nutzung einer Taschenlampe macht den vorher unsichtbaren Hinweis lesbar. In diesem Beitrag erklären wir, wie die Hinweise vorbereitet werden und stellen eine kostenlose Vorlage zum Download bereit.
Der RotfuX-Codierer
Eine unsichtbare Botschaft ohne Geheimschrift können Sie unter roter Farbe verstecken. Erst unser RotfuX-Codierer macht den Text – wie durch Zauberhand – sichtbar.
Mit dem RotfuX-Codierer können Sie geheime Nachrichten verschlüsseln. In dem Beitrag erklären wir, wie das funktioniert und stellen eine kostenlose Druckvorlage zur Verfügung.
Vielleicht hilft den Kindern der RotfuX-Codierer auch, wenn sie bei unserer Detektiv-Schatzsuche dem Kommissar Superschlau bei der Aufklärung des rätselhaften Juwelenraubs helfen?
Nachrichten unter Rubbelflächen verstecken
Nicht unbedingt eine Geheimschrift, aber auch eine Möglichkeit, geheime Nachrichten zu verschicken: Ein Text ist auch dann unsichtbar, wenn er versteckt ist und erst freigerubbelt werden muss. Unbeteiligte Dritte müssen ja erstmal darauf kommen, dass sich unter dem Farbfleck ein versteckter Text verbirgt.
Außerdem ist die geheime Botschaft, so lange sie versteckt ist, sehr sicher: Sie kann nur durch Freirubbeln des Textes gelesen werden. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Ist der Text freigerubbelt, wissen Sender*in und Empfänger*in sofort darüber Bescheid, dass sie ertappt worden sind!
In diesem Beitrag basteln wir Rubbel-Einladungen für einen Detektiv-Kindergeburtstag und erklären dabei Schritt für Schritt, wie Sie einzelne Wörter oder einen ganzen Text unter einer Rubbelfläche verstecken.
Der „Licht an“-Trick für unkenntliche Nachrichten
Schreiben Sie mithilfe unserer Anleitung geheime Nachrichten, die nur mit dem „Licht an“-Trick lesbar werden. Im Beitrag liefern wir Druckvorlagen für „Licht an“-Einladungen und Rätsel: Natürlich können Sie (oder die Kinder) den Trick auch für die Übermittlung unkenntlicher, geheimer Nachrichten nutzen.
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Schreiben mit unsichtbarer Schrift
Keine Geheimschrift im klassischen Sinne, aber trotzdem eine gute Möglichkeit, geheime Nachrichten zu verschicken, ist das Schreiben mit Geheimtinte. Alternativ verschicken Sie einfach ein weißes Blatt Papier. Der Geheimcode auf dem Blatt muss zum Lesen erstmal sichtbar gemacht werden.
Geheimtinte nutzen
Nutzen Sie als Geheimtinte zum Beispiel Zitronensaft. Das geht so:
Für die Zaubertinte benötigen Sie Zitronensaft, einen Pinsel und ein etwas dickeres Blatt Papier.
Verfassen Sie mit dem Zitronensaft Ihre geheime Botschaft.
Erst eine brennende Kerze macht den Text auf dem vorher weißen Blatt Papier sichtbar.
Da hier zum Sichtbarmachen der Geheimbotschaft eine brennende Kerze benötigt wird und Papier natürlich leicht entflammbar ist, raten wir dringend dazu, diese Technik nur mit größeren Kindern, in der Nähe von Wasser und niemals ohne Aufsicht zu nutzen. Eine genaue Anleitung dazu gibt es in unserem Beitrag über unsichtbare Schrift.
Eine weitere Zaubertinte für einen Geheimcode ist Milch. Bei dieser Variante wird für die Entschlüsselung des Textes keine Kerze, sondern Graphitpulver benötigt. Diese Technik können Sie die Kinder alleine ausprobieren und entschlüsseln lassen.
So gehts:
Sie benötigen Papier, Milch (als Tinte), einen Pinsel und feines dunkles Pulver (Fingerabdruck- oder Graphitpulver).
Tauchen Sie den Pinsel in ein Glas Milch und schreiben Sie die geheime Botschaft. Lassen Sie das Papier trocknen.
Die Schrift wird sichtbar, wenn die Kinder feines, dunkles Pulver darüber pusten oder vorsichtig darüber reiben.
Wenn plötzlich ein unsichtbarer Text oder ein unsichtbares Symbol erscheint, wirkt das natürlich erstmal wie Zauberei. Deshalb können diese Techniken prima genutzt werden, wenn Sie eine Zauberer-Schatzsuche, z. B. „Zauberschüler im Einsatz” vorbereiten.
Botschaften in ein Blatt eindrücken
Sie können die geheime Botschaft in ein Blatt eindrücken. Das geht so:
Legen Sie zwei Blätter auf eine weiche Unterlage (z. B. einen Block). Schreiben Sie Ihren Text. Drücken Sie dabei ordentlich auf.
Wenn Sie den oberen Zettel wegnehmen, bleibt ein unbeschriebenes Blatt übrig. Diesem ist auf den ersten Blick kein Geheimnis anzusehen.
Das Blatt offenbart sein Geheimnis erst dann, wenn mit einem Bleistift darüber gestrichen wird.
Eine ausführliche Anleitung zu dieser Technik finden Sie in unserem Beitrag zum Schreiben mit unsichtbarer Schrift.
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Alles über Geheimschriften
In diesen Beiträgen erklären wir jeweils ausführlich, wie Sie eine Geheimschrift selber machen, eine verschlüsselte Botschaft schreiben oder einen Text unsichtbar machen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und dem Schreiben Ihrer Geheimtexte.
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